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nach Athen. PATRAS. 81. Route. 525

Bei der Weiterfahrt von Korfu hat man noch lange den
schönen Rückblick auf die Festung. Die bedeutendste Höhe r. ist
der Monte S. Deca (S. 524). Die Meerenge erweitert sich. L. mündet
der Fluß Kalamas; dahinter türmen sich die albanischen Berge. R.
das Kawo Lévkimo. Dann l., gegenüber dem Kawo Aspro oder Capo
Bianco
, der Südspitze von Korfu, die kleinen Sybota-Inseln, bei
welchen im J. 432 vor Chr. die große Seeschlacht zwischen den von
den Athenern unterstützten Korkyräern und den Korinthern statt-
fand
, die den Beginn des Peloponnesischen Krieges bezeichnet.

Nach -3 St. erreicht man das offene Ionische Meer. Schon
vorher zeigen sich die kleinen Felseninseln Paxos und Antipaxos.
Am Festland bemerkt man die kleine Stadt Parga.

Das Schiff entfernt sich von der epirotischen Küste, wo bei
Aktion an der Mündung des Ambrakischen Meerbusens im J. 31
vor Chr.
Octavian durch den Seesieg über Antonius seine Allein-
herrschaft
begründete. Links bleibt dann die Insel Levkás (ital.
S. Maura) lange in Sicht. Im SW. läuft sie in das 8km lange
Kawo Dhukato aus, dessen Südspitze, der Leukadische Fels der
Alten, einen Apollotempel trug. Ein Sprung von dieser Höhe sollte
von unglücklicher Liebe befreien; auch Sappho, die den schönen
Jüngling Phaon liebte, stürzte sich nach der Sage hier hinab.

Der Dampfer umsteuert das Kap und biegt in die Meerenge
zwischen Levkás und Kephallēnía (ital. Cefalónia) ein. Dann an
der Ostseite Ithaka’s, dessen schöne Berggestalt mit der tiefen Ein-
senkung
in der Mitte hier besonders deutlich hervortritt, nach SO.
Am Eingang des Golfs von Patras zeigen sich die Oxia-Inseln, im J.
1571 Schauplatz der Seeschlacht von Lèpanto, in welcher der 26jäh-
rige
Don Juan de Austria mit 250 venezianisch-spanischen Galeeren
fast 200 Schiffe der gleich starken türkischen Flotte vernichtete.

Nähert man sich dem Kap Kalógria, der NW.-Spitze des Pelo-
ponnes
, so erscheint nördl. hinter einem schmalen Uferstreifen und
einem weiten Haff das Städtchen Mesolóngion. Dahinter ragt
der Zygós (950m) auf, der die hohe Gebirgsreihe Ätoliens nach W.
hin abschließt. Weiterhin, ebenfalls am nördl. Ufer, die schön-
geformten
Bergmassen des Warássowa (917m) und des Klókowa
(1041m). Auf der peloponnesischen Seite fällt der Blick auf das
hohe Olonos-Gebirge (2225m) und auf den Woïdhiá (1927m),
welcher in zahlreichen Höhenzügen strahlenförmig zur Küste hin
ausläuft. Immer deutlicher tritt das ganz von Korinthenpflanzungen
umgebene Patras hervor.

Patras. Ankunft. Das Schiff geht im Hafen vor Anker, un-
weit
des Molo S. Nicolò, an dessen Anfang das Zollamt liegt. Üblicher
Preis für Aus- oder Einschiffung 1 Dr., mit Gepäck 2 Dr., doch sind die
Barkenführer unverschämt und Überforderungen gewöhnlich; Hotelbarke
fr. Bahnhof am Hafen, 5 Min. n.ö. von der Landestelle.

Gasthöfe (Zahlung in Gold; akkordieren), alle an dem Platz gegen-
über
der Landestelle: H. d’Angleterre, 62 Z. zu 8-5, F. , G. ,